Tierkind gefunden. Was nun?

Um diese Jahreszeit kommt es öfter vor, dass man (scheinbar) herrenlose oder verirrte Tierkinder findet, manchmal direkt auf Straße oder Bürgersteig, oft auch in Parks, im Wald oder ähnlicher „freier Wildbahn“. Es ist sehr wichtig, sich dem Tier entsprechend richtig zu verhalten und nicht aus falscher Besorgnis heraus die Tierkinder einzusammeln und mitzunehmen.

Sehr gute Informationen erhält man zB beim Naturschutzbund NABU oder ortsansässigen Wildtierstationen. Nachfolgend können wir natürlich hier nur ein paar wichtige Stichpunkte nennen.

Grundsätzlich gilt: Jungvögel möglichst sitzen lassen (ggf ein paar Meter von der Straße wegtragen). Wenn sie voll befiedert sind, sind sie vermutlich während der ersten Flugversuche aus dem Nest gepurzelt. Die Elterntiere halten sich in der Nähe auf. Nestlinge, nackte oder nur teilweise befiederte Vögel setzt man möglichst zurück ins Nest. Vögel haben keinen gut entwickelten Geruchssinn, man kann die Tiere mit einem Taschentuch oä kurz aufnehmen und absetzen.

Entenküken bleiben öfter hinter der Mutter zurück. In der Regel findet die Mutter sie eigenständig wieder und sammelt sie ein. Wenn möglich, lässt man das Küken, wo es ist und beobachtet die Situation aus sicherer Entfernung.

Anders verhält es sich mit kleinen Hasen. Die darf man bitte unter keinen Umständen (sofern nicht verletzt) aufnehmen. Die Tiere sind Nestflüchter und verstecken sich tagsüber, während sie auf ihre Eltern warten.